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Staatsverschuldung: Die Staatsverschuldung, auch bekannt als öffentliche Verschuldung, bezieht sich auf die kumulierten finanziellen Verpflichtungen, die eine Regierung gegenüber Gläubigern, Einzelpersonen oder Institutionen hat. Sie ergeben sich aus der Kreditaufnahme zur Finanzierung von Ausgaben, die die Einnahmen übersteigen. Sie werden durch Anleihen oder Wertpapiere dargestellt und spiegeln den Gesamtbetrag wider, den der Staat schuldet, und sind ein wichtiger Indikator für die finanzielle Gesundheit und die Kreditaufnahmekapazität eines Landes. Siehe auch Staatshaushalt, Staat, Fiskalpolitik.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Politische Ökonomie über Staatsverschuldung - Lexikon der Argumente

Mause I 59f
Staatsverschuldung/Politische Ökonomie: Die übliche Erklärung der Neuen Politischen Ökonomie für exzessive Staatsverschuldung führt die Interaktion von nutzenmaximierenden, kurzsichtigen Wählern und nutzenmaximierenden, opportunistischen Politikern an.
Wähler: würden Umverteilung und großzügige staatliche Leistungen fordern, diese aber nicht durch sie selbst belastende Steuern finanzieren wollen;
Politiker: wären zur Erhöhung der Staatsausgaben gerne bereit, um ihre Wiederwahlchancen zu erhöhen, und würden zum Mittel der Kreditaufnahme greifen, da sich dann Kosten und Lasten gut verschleiern ließen. Auf diese Weise wird die Staatsschuldenkrise letztlich als Versagen des demokratischen Systems interpretiert.(1)
Mause I 281f
Staatsverschuldung/Politische Ökonomie: Untersuchungen haben gezeigt, dass Referenden die Ausgabenhöhe reduzieren können (Feld und Matsusaka 2001). (2) Darüber hinaus wurde ebenfalls deutlich, dass Referenda auch die Höhe der Neuverschuldung reduzieren (Feld und Kirchgässner 2001).(3)
>Steuersystem
, >Besteuerung, >Staatsausgaben.

1.Vgl. W.Streeck, The politics of public debt: Neoliberalism, capitalist development and the restructuring of the state. German Economic Review 15 2014 S. 143– 165.
2. Lars P. Feld & John G. Matsusaka. 2001. Budget referendums and government spending: Evidence from Swiss cantons. Journal of Public Economics 87: 2703– 2724.
3. Lars P. Feld & Gebhard Kirchgässner. 2001. Does direct democracy reduce public debt? Evidence from Swiss municipalities. Public Choice 109: 347– 370.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Politische Ökonomie

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018

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